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Die MOTUL FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2022 ist auf der Rennstrecke von Donington Park in Großbritannien gelandet, wo die fünfte Runde der Saison 2022, die Prosecco DOC UK Round, stattfindet. Es ist immer eine unvorhersehbare Veranstaltung, bei der Dramatik garantiert ist, magische Geschichten entstehen und Träume wahr werden. 2022 können wir mehr davon erwarten. An diesem Wochenende können Ducati und Kawasaki mit 1000 bzw. 500 Podiumsplätzen einen Meilenstein setzen. 

MEILENSTEINE ZUM ERINNERN: Ducati und Kawasaki auf dem Weg in die Geschichte

Ducati ist mit 17 Titeln und 382 Siegen sowie 998 Podiumsplätzen der mit Abstand erfolgreichste Hersteller in der WorldSBK. Von 1988 bis heute haben 52 Fahrer für Ducati auf dem Podium gestanden. 24 Fahrer haben mindestens 10 Podestplätze erreicht, während die Top 5 der Rangliste (Carl Fogarty, Troy Bayliss, Chaz Davies, Troy Corser und Raymond Roche) alle mindestens 50 erreicht haben. Von den aktuellen Fahrern hat Scott Redding (BMW Motorrad WorldSBK Team) mit 37 die meisten von 2020 bis Ende 2021, während Alvaro Bautista (Aruba.it Racing - Ducati) 36 erreicht hat. Er will Redding an diesem Wochenende überholen und sich das monumentale 1.000ste Podium sichern, das erste davon in Rennen 1 in Donington Park 1988. 

In Grün war Kawasaki ebenfalls dominant, vor allem seit 2012, als sie bis auf zwei alle Fahrermeisterschaften gewannen, sechs davon in Folge durch den erfolgreichsten WorldSBK-Fahrer aller Zeiten Jonathan Rea. Kawasakis erster Podiumsplatz stammt ebenfalls aus dem Jahr 1988, allerdings in Rennen 2 der zweiten Runde auf dem Hungaroring in Ungarn. Eine Periode ohne Podiumsplatzierungen in den frühen 2000er Jahren in Kombination mit der Dominanz von Ducati vergrößert den Abstand zwischen ihnen, obwohl Kawasaki seit 2012 der Hersteller an der Spitze ist. Kawasaki hat seit 2012 344 Podiumsplätze erreicht, während es bei Ducati 236 waren - obwohl beide ihre Rivalen in den Schatten gestellt haben, daher die Meilensteine. Der erfolgreichste Fahrer mit Kawasaki-Podien ist natürlich Jonathan Rea mit unglaublichen 183.

ROT ZU GRÜN: Farbwechsel in Donington Park

Mit Blick auf dieses Wochenende und die Tatsache, dass Ducati im Jahr 2022 bei jedem Rennen auf dem Podium stand - darunter zwei Doppelpodeste in Misano - und Kawasaki nur einmal das Podium verpasst hat, könnte es in Großbritannien passieren. Für Ducati hingegen war Donington in den letzten Jahren nicht das Beste: kein Sieg seit 2011, keine Top-2-Platzierung seit 2016 und seit dem letzten Sieg gab es nur sechs weitere Podiumsplätze und nur einen von sechs für die Panigale V4 R - Alvaro Bautista 2019. Dennoch hat Ducati mit 54 mehr Podiumsplätze in Donington Park als jeder andere Hersteller, sechs mehr als Kawasaki, dank einer dominanten Leistung in den 90ern und dann in den 2000ern. In der Tat stand Ducati von 1990 bis 2001 mindestens einmal pro Jahr auf dem Podium. Der 300. Podestplatz gelang ihnen 1998 mit Troy Corser in Donington Park, der 400. 2001 mit Steve Hislop auf dieser Strecke.

In den letzten Jahren hat Kawasaki jedoch den Ruf als der zu schlagende Hersteller auf der berühmten britischen Rennstrecke übernommen. Zwar konnte Kawasaki in den 90er Jahren in Donington Park Podiumserfolge feiern - 1991 gab es den ersten Podiumsplatz -, aber nicht in dem Ausmaß wie Ducati. Der japanische Hersteller, der seit 1997 in Donington Park nicht mehr auf dem Podium gestanden hatte, holte dies bald nach. Bis zum zweiten Rennen im vergangenen Jahr, als Jonathan Rea in Führung liegend stürzte und Yamaha mit Toprak Razgatlioglu und Garrett Gerloff einen Doppelsieg einfuhr, holte der Donington-Park-Spezialist Tom Sykes als Dritter für BMW seinen letzten Podestplatz in der WorldSBK. In dieser Zeit feierte Kawasaki auch 100 Rennsiege in Donington Park, mit Reas erstem Heimsieg in Grün in Rennen 2, 2017.

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